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Kleine Lernteams und lösungsorientierte Reflektierungs-tools unterstützen das Übernehmen von Verantwortung und das individuelle Lernen und Entwickeln

Die itw ist eine kleine, übersichtliche Schule mit maximal 30 Schülern. Das Haus mit Holzboden und sonnigen Räumen strahlt Ruhe, Gemütlichkeit und eine familiäre Atmosphäre aus. Am Morgen findet der Unterricht statt in kleinen durchmischten Lernteams mit maximal 12 Schülerinnen und Schülern. In jedem Fach suchen wir eine Unterrichtsform, die bestmöglich an die Bedürfnisse unserer SchülerInnen angepasst ist. In unserem Unterricht spiegeln sich die vielfältigen Biographien unserer Schülerinnen und Schüler wieder. Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch anders lernt und etwas anderes braucht, damit er sein volles Potenzial ausschöpfen kann.

Das Lern-Entwicklungs-Tagebuch (LET) hilft Schülerinnen und Schülern dabei, ihr eigenes Lernen und Handeln reflektieren zu können. Positive Änderungen werden betont und Fortschritte werden offen gelegt. Im Stundenplan integrierte individuelle Lern- und Arbeitszeiten (ILA) fördern SchülerInnen darin, ihre Schulischen Arbeiten selbständig planen und einteilen zu können. Ebenso übernehmen sie damit einen Teil der Verantwortung für ihre Entwicklung und ihr Lernen. Diese ILA-Lernzeiten sind für viele Familien eine weitgehende Entlastung von Hausaufgaben und können so auch zu einer besseren Atmosphäre zu Hause beitragen.

Wir sind der Überzeugung, dass Schülerinnen und Schüler am meisten profitieren, wenn sie sich selbständig und aktiv mit den Lerninhalten auseinandersetzen. Das Motto lautet: „The activity is with the client“ (etwa „Die Aktivität liegt beim Klienten“). Schülerinnen und Schüler lernen Fragen zu stellen und neugierig zu bleiben. Wir verstehen Lehrerinnen oder Lehrer hingegen als Lerncoachs und Begleiter auf einem Weg, der die Selbstwirksamkeit der SchülerInnen unterstützt. Unsere Lehrpersonen stellen auf diesem Weg beispielsweise hilfreiche Fragen, damit die Schülerinnen und Schüler angeregt werden, sich mit ihren wichtigen Themen und Lernzielen auseinanderzusetzen. Alle drei Wochen findet ein Coaching-Gespräch statt, bei dem der Lerncoach mit den SchülerInnen bespricht, welche Entwicklungsschritte stattgefunden haben und worauf in den nächsten Wochen die Aufmerksamkeit gerichtet werden kann. Wir glauben fest, dass die Zukunft mutige und engagierte Menschen braucht, die selbstverantwortlich denken und Neues ausprobieren können. Die Fähigkeit, Wissen anzuwenden ist dabei wichtiger, als das blosse Reproduzieren von auswendig Gelerntem.

Jeder Schüler und jede Schülerin hat das Recht darauf, ungestört lernen zu können. Umgekehrt hat jeder Lehrer und jede Lehrerin das Recht auf einen ungestörten Unterricht. Basierend auf diesen Prinzipien wurde bei uns ein Raum eingerichtet - Atlantis genannt - in dem diejenigen Schüler und Schülerinnen jederzeit willkommen sind, die aus verschiedenen Gründen nicht im Klassenverband arbeiten mögen oder können. Dieser Ort ist ein Trainingsraum, ein Raum zum Abtauchen und auch zum Luftholen. Die Hauptidee von Atlantis besteht darin, dass die Schülerinnen und Schüler eine Möglichkeit erhalten, Verantwortung für ihr eigenes Verhalten zu übernehmen. Mit ihren Handlungsweise entscheiden sie, ob sie im normalen Klassenunterricht mitmachen oder ob sie eine andere Möglichkeit suchen möchten, wie sie produktiv an der Arbeit bleiben können.